Zeichen
Definition
• etwas sinnlich vernehmbar|Vernehmbares, das als Hinweis für etwas dienen|dient
• Gebärde, Geste oder Laut, um auf etwas aufmerksam zu machen oder hinweisen|hinzuweisen
• für etwas vereinbaren|vereinbarte festgelegte grafische, akustische oder digitale Einheit; Symbol
• Andeutung, Vorzeichen für etwas kommen|Kommendes
•
Astrologie|Astronomie Tierkreiszeichen
•
Religion außergewöhnliches Geschehen, Wunder
•
Linguistik Einheit, bestehend aus einer Ausdrucksseite (Form)/(signifiant) und einer Bedeutung (Inhalt)/(signifié)
Herkunft
mittelhochdeutsch
zeichen, althochdeutsch
zeihhan, germanisch *
taikna- „Zeichen, Erscheinung“, dem eine indogermanische Wurzel *
dei(ə)- „scheinen, erscheinen“ zu Grunde liegt; belegt seit dem 8. Jahrhundert.
[ | Literaturnachweis: Kluge: Etymologisches Wörterbuch, Stichwort: „Zeichen“, Seite 1005.]
Beispiele
• Ich hab mir im Buch an der Stelle extra ein
Zeichen mit dem Textmarker gemacht.
• „Menschen, die geistig, seelisch und körperlich verbunden waren, mußten die
Zeichen dieser alten Gemeinschaft in den Druckbuchstaben einer Depesche von zehn Worten zusammensuchen.“
[ | Literaturnachweis: w:Albert Camus - w:Die Pest; deutsche Erstausgabe 1948; französische Originalausgabe 1947 | Originaltitel=La Peste | Übersetzer=Guido G. Meister .]
• Sie hat ihm ein
Zeichen gegeben, sie in Ruhe zu lassen.
• Die Addition von zwei Zahlen wird durch das
Zeichen '+' dargestellt.
• Die Aussagen der Vorstände sind ein gutes
Zeichen für die Wirtschaft in der nächsten Zeit.
• Er ist im
Zeichen der Fische geboren.
• Nachdem er die Stadt verlassen hat, wurde das Wetter schlechter, wenn das mal kein
Zeichen ist.
:Und das habt zum
Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. (Lukas 2,12 nach Martin Luther)
• Wörter wie "Hund", "Katze", "Tisch" sind
Zeichen, da sie aus einer Ausdrucksseite und einer Bedeutung bestehen.
• „Schließlich gibt es
Zeichen, deren Funktion die Organisation des Textes ist - Funktionswörter, grammatische
Zeichen.“
[Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 73, ISBN 3-484-73002-1.]
• „Jedes
Zeichen hat zwei Seiten, eine Ausdrucks- und eine Inhaltsseite.“
[Christa Dürscheid: Einführung in die Schriftlinguistik, 3. überarbeitete und ergänzte Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, Seite 15, ISBN 3-525-26516-6.]
• „Der Mensch ist zunächst Mensch durch seine Fähigkeit, alles, buchstäblich alles, in
Zeichen zu verwandeln und mit diesen
Zeichen zu denken und zu handeln.“
[ | Literaturnachweis: Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe - Witzkultur in der DDR]
• „Die Linguisten unterscheiden zwischen vier verschiedenen Arten von
Zeichen, von Schrift.“
[ | Literaturnachweis: Burckhard Garbe - Goodbye Goethe ]
Wortbildungen
Substantive
• Abzeichen, Kennzeichen, Verzeichnis, Zeichendeuter, Zeichenebene, Zeichenerkennung, Zeichenfolge, Zeichengebung, Zeichenkette, Zeichenkodierung, Zeichenprogramm, Zeichensatz, Zeichenschrift, Zeichensetzung, Zeichensprache, Zeichensystem, Zeichentheorie, Zeichenwelt
• Zeichenbegriff, Zeicheninventar, Zeichenmenge, Zeichenmodell, Zeichenrepertoire, Zeichensatz, Zeichensprache, Zeichensystem, Zeichentheorie, Zeichenvorrat
Verben [3] unterzeichnen, zeichnen
Worttrennung
Zei·chen,
Plural Zei·chen
Quelle: Wiktionary
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