Patriotismus
Definition
•
Plural selten Liebe zum eigenen Heimatland; Treue gegenüber dem Heimatland
Herkunft
im 18. Jahrhundert vom gleichbedeutenden französischen
patriotisme entlehnt. Dies geht auf lateinisch
patriota „Landsmann“ zurück, welches seinerseits von griechisch
„Vater“ gebildet, das mit dem deutschen Wort „Vater“ auch etymologisch urverwandt ist.
[ | Literaturnachweis: Duden: Herkunftswörterbuch, „Patriotismus“, Seite 594.]
Beispiele
• In vielen Ländern wird der
Patriotismus schon in der Schule eingeübt, etwa durch gemeinsames Singen der Nationalhymne oder Leisten eines Fahneneids.
• Zum Ausdruck ihres
Patriotismus hängen viele Amerikaner am Nationalfeiertag die amerikanische Flagge auf.
• „Diese Diät hat sich ganz natürlich aus dem kaukasischen
Patriotismus des Onkels entwickelt.“
[ | Literaturnachweis: Wladimir Kaminer - Meine kaukasische Schwiegermutter , Seite 110.]
• „In der Zeit des Konflikts mit den griechischen Obristen war George Student in Oxford, und sein angeborener
Patriotismus kam zum Vorschein.“
[ | Literaturnachweis: Philip J. Davis - Pembrokes Katze Englisches Original 1988.]
• „Mir ist die Idee des
Patriotismus immer unverständlich geblieben, in Äthiopien fange ich an, sie ein bisschen zu verstehen.“
[ | Literaturnachweis: Philipp Hedemann - Der Mann, der den Tod auslacht ]
• „Zur ersten Feststellung passt auch nicht das beklemmende, immer deutlicher werdender[sic!] Phänomen, dass sich besonders seit Mitte der 80er Jahre europaweit wieder alte ethnische Nationalismen und
Patriotismen zu Wort und da oder dort auch schon wieder zur Macht melden.“
[ | Literaturnachweis: Heimat - Ein lebenstheologischer Essay über Heimatgefühle ]
• „Wir erhalten hier im Vorbeigehen auch die eigene Ansicht des Verfassers von der einzig ethisch berechtigten Form des Patriotismus eines Volkes: sie bestehe in der Wahrung seiner kulturellen Integrität, und es gebe neben den
Patriotismen – sie werden hier in Gänsefüßchen vorgeführt – aus Profitsucht, aus Träumerei und aus Megalomanie auch den Patriotismus aus Kulturbedürfnis.“
[ | Literaturnachweis: Einführung in die Soziologie - Schriften · Rezensionen ]
• „Regionale
Patriotismen, Ideen von einer gerechten Regierung und alternative Sichtweisen der Geschichte bestanden fort, in einer unruhigen Koexistenz mit dem kulturellen Apparat des Kolonialregimes.“
[ | Literaturnachweis: Der imperiale Traum - Die Globalgeschichte großer Reiche 1400–2000 ]
• „Nationalismen – im 18. Jahrhundert allerdings zumeist noch als partikulare ‚Territorialnationalismen‘ und somit als ‚
Patriotismen‘ – boten, vereinfacht gesagt, den mentalen Einigungspunkt, der in der Realität immer hinfälliger wurde.“
[ | Literaturnachweis: Handbuch der Berliner Vereine und Gesellschaften 1786–1815 - Uta Motschmann ]
• „Es ist um ihn ein von andern deutschen
Patriotismen wesentlich verschiedenes Ding, schon dadurch, daß er andere deutschen
Patriotismen neben sich für durchaus unstatthaft hält und für Sünden gegen den heiligen Geist, die weder in diesem noch in jenem Leben Vergebung finden.“
[ | Literaturnachweis: Aphoristische Zeitläufe - Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland ]
Worttrennung
Pa·t·ri·o·tis·mus,
Plural Pa·t·ri·o·tis·men
Quelle: Wiktionary
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