Macke
Definition
•
salopp|ft=auf Personen bezogen sonderbare Eigenart
•
auf Gegenstände oder im übertragenen Sinne auf Personen bezogen: etwas defekt|Defektes, schadhaft|Schadhaftes; etwas, was die Brauchbarkeit beeinträchtigen|beeinträchtigt
Herkunft
seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Westjiddischen entstammt
[ | Literaturnachweis: Kluge: Etymologisches Wörterbuch, Seite 587]
Beispiele
• Das ist bei denen schon zur
Macke geworden.
• „»Klar habe ich
Macken und Eigenheiten, die anderen das Leben schwer machen.«“
• „Mit dicken Strichen zeichnet sie das Bild einer deutschen Groteske: Ob Bürger oder Penner, Türke oder Neonazi, alle hängen nur rum und nehmen achselzuckend zur Kenntnis, dass Menschen auf perverse Art umgebracht werden. Asozial sind sie alle, und wenn nicht, dann haben sei
[sic] eine
Macke.“
[ Online-Ausgabe der tageszeitung, Bei Cornelia Arnhold sind nur Pitbulls sympathisch - Ein Kampfhund namens Hasi, 10.04.2001]
• „Seit der Immobilienhändler Lunkewitz vor genau zehn Jahren den renommiertesten Verlag der DDR, den Aufbau-Verlag, gekauft hat, ergießt sich immer wieder die bewährte Philisterschelte über ihn. Meist beginnt man, wenn man ihn beschreibt, mit seiner markantesten
Macke: dem Zigarrenrauchen.“
[ Online-Ausgabe der tageszeitung, Rauchender Philister, 17.12.2001]
• „Durch die lange Untersuchungshaft habe der 17-Jährige schon eine "psychische
Macke" bekommen, sagt sein Vater.“
[ Online-Ausgabe des Magazins Spiegel, Marco Weiss - Erste Anzeichen einer "psychischen Macke", 07.08.2007]
• „Du brauchst aber ein paar nette Menschen, egal ob aus der Familie oder Freunde, die dich mit den
Macken ertragen, die du vielleicht entwickelst.“
• [Comic:] „Hier lernen Sie Bild für Bild ein bisschen mehr über die
Macken der Deutschen.“
• „AAAAAAAAH! Eine Stimme, so schrill, dass Glas zerspringt. Und das ist wahrlich nicht die einzige
Macke von Oskar Matzerath, dem kleinen Quälgeist aus Günter Grass’ berühmtem Werk "Die Blechtrommel"...“
• [Springreiten:] „»Er hat einen sehr starken Charakter und einen eigenen Kopf«, sagt Hinners über ihr bestes Pferd. »Allerdings kann es auch sein, dass er an bestimmten Tagen keine Lust hat. Das kann leider auch im Parcours passieren. Mit der
Macke muss man halt leben.«“
• Bei dem Auto sind viele
Macken im Lack.
• Das Motorrad hat
Macken.
• Die Kamera hat eine
Macke, sie nimmt nicht immer auf, wenn ich den Auslöser drücke.
• „Und schließlich hatte auch er seine
Macken: Die Aufnahme zum Beispiel funktionierte nur, wenn man den Aufnahmekopf zweimal hintereinander in einem ganz bestimmten Winkel drückte und dann eine Weile festhielt, manchen Sender bekam ich nur dann ohne Rauschen, wenn ich die Antenne manipulierte, das Kassettendeck war mehrfach geklebt, der Tonkopf musste mit einer Schraube immer wieder in der Höhe nachreguliert werden.“
[ deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Mein Handy nervt, 12.05.2006]
Charakteristische Wortkombinationen
:[1, 2]
mit Verb: eine#Artikel|eine
Macke haben,
Macken haben
•
mit Verb: jemandes
Macken aushalten / ertragen
•
mit Verb: eine
Macken entwickeln
•
mit Adjektiv: psychische / unerträgliche
Macke
•
mit Substantiv: die
Macken der Amerikaner / Briten / Chinesen / Deutscher|Deutschen / Engländer / Franzosen / Griechen / Holländer / Inder / Japaner / Mexikaner / Niederländer / Österreicher / Polen / Russen / Schweizer / Türken
•
mit Adjektiv: technische
Macke
Worttrennung
Ma·cke,
Plural Ma·cken
Quelle: Wiktionary
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